Wissenswertes und Trends zum Thema digitalisierung der Aus- und Weiterbildung
In den vergangenen beiden Jahren haben wir unterschiedlichste Erfahrungen mit dem Führen von virtuellen Meetings, Ausbildung im Homeoffice und ganzen digitalen Weiterbildungsreihen gemacht; einzelne Formate sind sogar richtig erfolgreich geworden. Sind wir damit schon angekommen bei ‚New Learning‘?
Könnte man eigentlich meinen, zumal in der beruflichen Aus- und Weiterbildung in den letzten 10 Jahren richtig viel investiert worden ist: Anpassung der Rahmenpläne an die betrieblichen Bedürfnisse, Optimierung der Lernprozesse, Einzug von Tablets und E-Learnings, ganzer WiKis und Lern-Management-Systeme, Digitalisierung von Berichtsheft und Dokumentationen.
Ehrlicherweise muss auch hinzugefügt werden, dass die Digitalisierung – zu allererst über E-Learnings z.B. beim kompletten Onboarding - helfen sollte, die Aus- und Weiterbildung zu standardisieren, effizienter zu machen und damit letztlich auch Ressourcen einzusparen.
New Learning ist nicht nur Digitalisierung
Das ist Optimierung ausschließlich vom Lehrenden her gedacht: Ein Zugänglich-machen von penibel ausgewähltem Lernstoff - für alle Fälle des Arbeitslebens, für alle gleich aufbereitet und in gleicher Zeit zu absolvieren.
Wie wenig diese Denkrichtung den Lernenden hilft und sie befähigt, sich ganz individuell in der Flut der Lernangebote zu orientieren, wurde spätestens mit der Ausbildung im Homeoffice und den rein digitalen Aus- und Weiterbildungskursen deutlich.
Und so, wie eine Homeoffice-Erlaubnis noch kein New Work ausmacht, garantiert auch kein noch so gut bestücktes LMS bereits ein New Learning. Es braucht neue, wertschöpfende Formen des kollegialen Knowhow-Austauschs und des gemeinsamen, hybriden Lernens.
Natürlich ist nach zwei Jahren unterschiedlichster Ausnahmezustände das Bedürfnis nach dem ‚zurück zu bisher bewährten Formen‘ verständlich. Gleichzeitig muss allen klar sein, dass eine Aus- und Weiterbildung weder inhaltlich und schon gar nicht methodisch wie vor 2020 betrieben werden kann. Zu sehr hat sich die Welt seither verändert und uns aufgezeigt, wie dünn wir gerade beim Lernen aufgestellt sind.
Damit New Learning effektiv und effizient wird, müssen die Lernenden wieder ins Zentrum aller Methodik und Didaktik: Es braucht eine intelligente, hybridfähige Mischung von Selbst- und Peerteaching, Flipped Classroom, Working-Out-Loud–Settings und praktischer ‚4-Stufen-Methode 4.0‘ oder gleich einer leittextorientierten Vorgehensweise – in interaktiven Lernmodulen angeboten, die den kollegialen Diskurs geradezu herausfordern. Und das natürlich auf einer digitalen Plattform, die das ‚Spielzeug‘ Handy zum Lernzeug macht, das immer und überall funktioniert.
Diese neuen kollaborativen Lernformen müssen tatsächlich erst gelernt werden – ein echtes Develop your learning. Vorgesetzte und Ausbildende sind dabei als Learning-Developer mehr denn je gefragt!
Und wie gelingt New Learning ganz praktisch?
Zunächst müssen die Lernenden ihre Ziele klar formulieren, die wichtigste Voraussetzung für eine intrinsische Motivation. Und diese sind am besten gleich SMART formuliert, damit ein konkreter Fortschritt erfahrbar und Lernerfolg sichtbar wird.
Dann braucht individuelles Lernen digital verfügbare Lernmodule, die didaktisch so angelegt sind, dass möglichst viel gesprochen wird und ein konstruktiver Streit um die beste Lösung entsteht. Noch wertvoller sind Lernmodule und Aufgaben, die von den Lernenden selbst oder in Zusammenarbeit mit Know-how-Träger*innen vor Ort entwickeln werden; das ist dann sozusagen Peerteaching im Quadrat.
Regelmäßiges Feedback ist der dritte, entscheidende Bestandteil für effektive, persönliche Entwicklung und das eigene Lernen. Entsprechende Feedbackgespräche werden am besten digital vorbereitet, indem sowohl die Lernenden, als auch die Ausbildenden und Vorgesetzten regelmäßig zu Selbst- und Fremdeinschätzung aufgefordert werden.
Den Lern- bzw. Entwicklungsprozess schließt letztlich eine gute Dokumentation ab (im Bereich der Ausbildung das Berichtsheft), die die Lernergebnisse sichtbar macht, nachhält und eine Honorierung ermöglicht.
Develop your learning: das ist der Ausgangspunkt der Plattform Devyl, die als App oder PC-Anwendung für das NEW LEARNING eine einzigartige technische und methodisch-didaktische Grundlage bildet, sowohl für die duale Ausbildung, aber noch viel mehr für die gesamte betriebliche Weiterbildung. Denn neben allen aus- und weiterbildungsrelevanten administrativen Prozessen lassen sich beliebig viele Lernpfade mit den entsprechenden Lernmodulen und E-Learnings integrieren. Dies kann wiederum mit detailliertem Entwicklungs-Feedback- und smarten Zielvereinbarungen verknüpft werden – die digital vorbereitet und natürlich im Gespräch geteilt werden.
Gerne laden wir Sie auf eine ‚geführte Entdeckungsreise‘ unserer Antwort auf die Herausforderungen des New Learning mit Devyl – Develop your learning ein.
Martin Braun, Geschäftsführer Develop-P GmbH
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